Vorster Spielplätze sollen wieder attraktiver werden

Die Politiker haben Sorge, dass die teuer sanierten Plätze nicht genutzt werden.

Vernachlässigt habe die Stadt die Spielplätze in Vorst, das muss selbst Marcus Beyer vom zuständigen Fachbereich zugeben. „An manchen Spielplätze ist seit 15 bis 20 Jahren nichts mehr gemacht worden“, sagte Beyer im Jugend- und Sozialausschuss. Ein Spielplatz habe sogar schließen müssen, weil die Geräte nicht mehr verkehrstauglich waren. Damit dieses Schicksal nicht auch die anderen Plätze ereilt, stellte Spielleitplanerin Heike Goßen den Politikern im Ausschuss viele Ideen vor, wie die Plätze im Kniebeler Park, Am Dommeshof, Im Buysch und Am Kuhlenhof aufgewertet werden können. Weil dafür aber 145.000 Euro benötigt werden, war die Begeisterung bei den Politikern verhalten. „Ist der Bedarf überhaupt vorhanden?“, fragte Anke Dubberke von der CDU-Fraktion. In Zeiten, in denen die meisten Kinder den ganzen Tag im Kindergarten oder in der OGS und sich in der Freizeit mit anderen Sachen beschäftigen, müsse überlegt werden, ob Spielplätze noch gebraucht werden.

Dr. Ralph Thoms von den Grünen hielt dagegen, dass es gerade in diesen Zeiten wichtig sei, Kindern und Jugendlichen attraktive Angebote zu machen, damit sie raus gingen und Treffpunkte hätten. Der Spielplatz am Pastorswall in St. Tönis, in den die Stadt in den vergangenen Jahren viel Geld investiert hat, zeige, dass Spielplätze durchaus noch zeitgemäß seien. „Außerdem haben wir auf einen neuen Spielplatz im Baugebiet Vorst-Nord verzichtetet unter der Bedingung, dass die Altstandorte aufgewertet werden“, erinnerte Marcus Beyer. Die etwa 100 Kinder, die vermutlich in ein paar Jahren im Neubaugebiet wohnen werden, hätten einen Anspruch auf einen Spielplatz.

Weil der Spielplatz Kniebeler Park in unmittelbarer Nähe zum Neubaugebiet liegt, soll er jetzt so erweitert werden, dass er für die Altersgruppe zwischen einem und 12 Jahren interessant ist. Auch der Platz Am Dommeshof soll wieder attraktiver werden. Hier soll die Altersgruppe der Sechs- bis 12-Jährigen angesprochen werden. Die Mittel dafür hat der Ausschuss mehrstimmig freigegeben, allerdings muss auch der Bauausschuss noch zustimmen, der sich vor seiner nächsten Sitzung am 21. Juni aber erst ein Bild von der Lage vor Ort machen möchte. Die Neugestaltung von Im Buysch sowie der Kleinkindspielplatz Am Kuhlenhof sollen hingegen erstmal zurück gestellt werden.

Quelle: Rheinische Post von 07.06.2017 – Stephanie Wickerath