Wahlprogramm 2025 – 2030

MACHT Tönisvorst grüner!

Eine moderne Stadt braucht eine Infrastruktur, die sich nicht länger nur am Auto orientiert, sondern den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Eine kluge, nachhaltige Verkehrs- und Stadtplanung macht den Alltag für alle sicherer, einfacher und lebenswerter – egal ob zu Fuß, mit dem Rad oder im Bus. Wer Stadt zukunftsfähig gestalten will, muss Bewegungsräume schaffen, die Mobilität mit Lebensqualität verbinden. Eine gerechte Infrastruktur fördert den sozialen Zusammenhalt, die Gesundheit und den Klimaschutz zugleich.

Sanierung der Radwegverbindung „Schlufftrasse“
Die sogenannte Schlufftrasse verbindet die beiden Stadtteile St. Tönis und Vorst miteinander – und ist für viele Radfahrerinnen und Radfahrer eine wichtige Verbindung, um alltägliche Wege sicher und umweltschonend zurückzulegen. Der aktuelle Zustand des Radweges ist jedoch alles andere als ansprechend: Unebene Fahrbahnen, fehlende Beleuchtung und mangelnde Pflege machen ihn unattraktiv und gefährlich. Wir setzen uns für eine umfassende Sanierung dieser Strecke ein – inklusive einer energiesparenden nächtlichen Beleuchtung. Denn Sicherheit darf nicht von Tageslicht abhängig sein. Ebenso hinterfragen wir die aktuellen Radwege, insbesondere auf den Tönisvorstern Gehwegen. Diese schmalen Streifen aus rotem Pflaster sind den Anforderungen des 21. Jahrhunderts größtenteils nicht mehr gewachsen. So stärken wir den Radverkehr und schaffen ein Plus an gefühlter und realer Sicherheit.

Sichere Querungen für alle
Viele stark befahrene Straßen unserer Stadt sind ein echtes Sicherheitsrisiko – besonders für Fußgängerinnen, Kinder, ältere Menschen und Radfahrende. Unübersichtliche Kreuzungen und fehlende Querungshilfen erschweren den Alltag und bergen Unfallrisiken. Wir wollen die Verkehrsinfrastruktur so gestalten, dass sie niemanden ausschließt. An gefährlichen Stellen fordern wir bauliche Maßnahmen wie Verkehrsinseln, Zebrastreifen oder Vorrangampeln. Gleichzeitig soll der motorisierte Verkehr in diesen Bereichen bewusst verlangsamt werden – nicht, um ihn zu verhindern, sondern um das Miteinander auf unseren Straßen sicherer und fairer zu gestalten.

Ein autofreier Markt für Vorst
Der Stadtteil Vorst braucht mehr Raum für Begegnung, Aufenthaltsqualität und lokales Leben. Der alte Marktplatz ist bislang durch parkende Autos geprägt – dabei liegt hier großes Potenzial für einen lebendigen, grünen Ortskern. Wir setzen uns dafür ein, den Marktplatz autofrei zu gestalten. Die bisher als Parkplatz genutzten Flächen sollen behutsam in naturnahe, grün bepflanzte Aufenthaltsbereiche umgewandelt werden, dabei soll der Charakter als Versammlungsort für traditionelle Feste erhalten bleiben. Das stärkt die lokale Gastronomie, den Einzelhandel und schafft einen Ort, an dem Menschen gerne verweilen. Mit regionaler Begrünung und einer klaren Priorität für Fußgänger entsteht ein attraktiver Treffpunkt – nicht nur für heute, sondern auch für kommende Generationen. Bei der Planung werden die Bürger*innen sowie die Interessensgemeinschaft Vorst Aktiv eingebunden.

Eine zukunftsfähige Stadt entsteht nicht durch Zufall – sondern durch nachhaltige Planung, die Mensch, Tier, Umwelt und Klima gleichermaßen mitdenkt. Grüne Stadtentwicklung bedeutet, heute so zu bauen, zu wohnen und zu wirtschaften, dass morgen noch genug Platz, Luft und Lebensqualität für alle bleibt. Wir brauchen neue Wohn- und Gewerbeflächen, aber sie müssen verantwortungsvoll gestaltet werden: ökologisch, sozial gerecht, klimaangepasst und flächensparend. Statt grauer Betonwüsten setzen wir uns für lebendige Quartiere mit grünen Herzen ein – für eine Stadt, die Zukunft atmet.

Nachhaltige Baugebiete
Auch unsere Stadt braucht neuen Wohnraum. Doch Wohnraum darf kein Luxus sein – und auch kein Klimarisiko. Wir wollen neue Baugebiete mit Augenmaß und Weitsicht gestalten. Das heißt: geringer Flächenverbrauch, hohe ökologische Standards und bezahlbarer Wohnraum für alle. Tiefgaragen unter der Erde schaffen Platz für Grünflächen an der Oberfläche. Die Energieversorgung soll zentral, autark und erneuerbar erfolgen – etwa durch Geothermie oder Solaranlagen. So schaffen wir Quartiere, in denen die Menschen nicht nur wohnen, sondern sich wohlfühlen – und die gleichzeitig das Klima schützen.

Nachhaltige Gewerbegebiete
Unsere Stadt lebt auch von einem starken Wirtschaftsstandort. Doch wirtschaftliche Entwicklung darf nicht auf Kosten von Natur und Lebensqualität gehen. Wir setzen uns für innovative, klimafreundliche Gewerbegebiete ein, in denen Unternehmen zusammenarbeiten und von nachhaltiger Infrastruktur profitieren. Gut angebunden an den ÖPNV und das Radwegenetz sollen diese Flächen effizient und platzsparend geplant werden. Kompensationsflächen mit regionaler Bepflanzung sorgen für ökologisches Gleichgewicht direkt vor Ort. So verbinden wir wirtschaftliche Stärke mit ökologischer Verantwortung – und machen unsere Stadt zum Vorreiter in Sachen grüner Wirtschaftsentwicklung.

Flächenentsiegelung
Versiegelte Flächen heizen unsere Stadt auf – im wörtlichen wie im übertragenen Sinn. Wo Beton den Boden bedeckt, fehlt Raum für Wasser, Leben und Erholung. Deshalb wollen wir konsequent entsiegeln: mindestens ein Drittel der Fläche des Parkplatzes am Alten Graben in St. Tönis soll zu einer grünen Lunge unserer Stadt werden. Mit allergikerfreundlichen, naturnahen Bäumen und Pflanzen schaffen wir Schatten, Kühle und Biodiversität. Das schützt das Stadtklima und macht den Ort lebenswerter – für Mensch und Tier.

Gestaltung von Lebensräumen
Der Alte Markt in St. Tönis und der Marktplatz in Vorst stehen exemplarisch für ungenutzte Potenziale im Herzen unserer Stadt. Beide Orte sollen zu lebendigen, grünen Naherholungsräumen umgestaltet werden – weg von Asphalt, hin zu Aufenthaltsqualität. In St. Tönis setzen wir auf eine behutsame Entsiegelung und die Schaffung eines naturnahen Lern- und Spaßspielplatzes für Kinder. In Vorst wollen wir die bisher als Parkplatz genutzte Fläche autofrei gestalten und mit regionaler Bepflanzung sowie Sitzgelegenheiten aufwerten. So entstehen Begegnungsorte, die zum Verweilen einladen, das Mikroklima verbessern und den sozialen Zusammenhalt stärken. Orte, an denen man sich trifft – nicht nur durchläuft.

Tönisvorst blüht wieder auf
Grüne Vorgärten mit heimischen Pflanzen bereichern unsere Stadt: Sie kühlen die Umgebung, schaffen Lebensraum für Insekten und sorgen für ein freundliches, lebendiges Stadtbild. Mit der Wiedereinführung des Förderprogramms „Tönisvorst blüht auf“ unterstützt die Stadt Bürgerinnen und Bürger finanziell dabei, ihre Vorgärten zu entsiegeln und mit regionalen Gewächsen zu bepflanzen. So wächst aus vielen kleinen Beiträgen ein großer Gewinn für Klima, Artenvielfalt und Lebensqualität in Tönisvorst.

Bildung ist das Fundament unserer Gesellschaft – und der Schlüssel für eine gerechte, chancengleiche und zukunftsfähige Stadt. Gute Bildung eröffnet Lebenswege, stärkt das Miteinander und befähigt junge Menschen dazu, aktiv und selbstbewusst an der Welt von morgen mitzuwirken. Schulen sind weit mehr als Lernorte – sie sind Orte des sozialen Miteinanders, der Persönlichkeitsentwicklung und der Zukunftsgestaltung. Deshalb ist es unsere Verantwortung, ihnen die besten Rahmenbedingungen zu bieten: modern, gerecht, gesund – und für alle erreichbar.

Moderne Schullandschaft
Die Rupert-Neudeck-Gesamtschule braucht endlich ein Zuhause, das zu ihrer pädagogischen Vision passt. Wir setzen uns mit Nachdruck für die Umsetzung des Ratsbeschlusses zum Neubau auf dem Gelände am Wasserturm ein. Dort soll ein identitätsstiftender, zukunftsfähiger Lernort entstehen, in dem Schülerinnen und Schüler gerne lernen, sich wohlfühlen und wachsen können. Gleichzeitig bleibt das Michael-Ende-Gymnasium an seinem bisherigen Standort und profitiert von den frei werdenden Räumen. So stärken wir beide Schulen und schaffen eine moderne, vielfältige Schullandschaft, die den Herausforderungen der Zukunft gewachsen ist.

Offene Ganztagsschule (OGS)
Bildung hört nicht mit dem Gong um 13 Uhr auf – sie geht am Nachmittag weiter. Die Offene Ganztagsschule ist nicht nur Betreuung, sondern kann ein wertvoller Bildungs- und Lebensraum für Kinder sein. Damit das gelingt, braucht es gute Räume und vor allem qualifiziertes Personal. Wir setzen uns für die konsequente Umsetzung der geplanten OGS-Erweiterungen ein – und dafür, dass OGS nicht zu einer bloßen Verwahrung wird. Auch in Zeiten des Fachkräftemangels müssen pädagogische Fachkräfte gewonnen und eingestellt werden. Denn jedes Kind verdient einen Ort, an dem es individuell gefördert wird und soziale Kompetenzen entwickeln kann. Die Lebenssituationen der Familien in Tönisvorst sind vielfältig. Deshalb braucht es auch weiterhin unterschiedliche Betreuungsangebote für die Tönisvorster Schulkinder. Neben der OGS soll es auch weiterhin die 8-13 Uhr Betreuung geben Diese stellt eine Alternative für Eltern mit einem geringeren Betreuungsbedarf dar.

Kindertagesstätten
Moderne Kindertagesstätten sind ein wesentlicher Baustein für eine familienfreundliche Stadt. Jede Familie sollte einen passenden Betreuungsplatz bekommen, um die Vereinbahrung von Familie und Beruf zu gewährleisten. Kindertagesstätten sollten bedarfsgerecht im Stadtgebiet verteilt werden, so dass sie über kurze Wege zu Fuß oder mit dem Rad erreichbar sind. 

Gesundes Schulessen
Gesunde Ernährung ist mehr als nur Sattwerden – sie beeinflusst Konzentration, Leistungsfähigkeit und das allgemeine Wohlbefinden. Wir wollen, dass unsere Schulkinder mit gesundem, nachhaltigem und schmackhaftem Essen versorgt werden. Deshalb setzen wir uns für eine Zusammenarbeit mit regionalen Caterern ein, die frische und ausgewogene Mahlzeiten liefern. Dabei legen wir Wert auf ökologische Landwirtschaft, die ohne giftige Pestizide auskommt, eine Tierhaltung, die Tierwohl im Fokus hat und Gemüse, das aus der Region kommt. Auch Ernährung hat viel mit Klimaschutz zu tun: Kinder brauchen daher nicht jeden Tag eine fleischhaltige Mahlzeit , ein bis zwei Mal die Woche Fleisch/Fisch ist nicht nur gesünder, sondern auch besser fürs Klima. Zudem wird dies von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfohlen. Auch finanzielle Hürden kein Grund für ungesunde Ernährung sein: Familien mit geringem Einkommen sollen durch die Stadt gezielt unterstützt werden. So wird Schulverpflegung zu einem echten Beitrag für Bildungsgerechtigkeit und Gesundheitsförderung. 

Der Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen ist keine Option – er ist eine Notwendigkeit. Klima, Umwelt und Natur stehen heute unter einem enormen Druck: durch Flächenfraß, Versiegelung, Verlust der Artenvielfalt, Luftverschmutzung und die spürbaren Folgen des Klimawandels. Diese Herausforderungen lassen sich nicht länger aufschieben oder auslagern – sie müssen ins Zentrum unseres Handelns rücken. Wir Grünen machen uns stark für eine Stadtentwicklung, die Rücksicht nimmt: auf den Menschen, auf Tiere, auf das Klima – und auf kommende Generationen.
Der Wandel beginnt nicht irgendwo – sondern hier, bei uns vor Ort.

Eine lebenswerte Innenstadt ist mehr als nur ein Ort zum Einkaufen. Sie ist Lebensraum – auch für Tiere, Insekten und Pflanzen. Doch unsere Stadtflächen werden immer dichter und heißer, während der Lebensraum für Artenvielfalt schwindet. Wir wollen das ändern: durch Flächenentsiegelung, regionale Bepflanzung und kleine Wasserstellen, die nicht nur Tieren Rückzugsorte bieten, sondern auch den Menschen – mit Schatten, Frischluft und urbaner Kühlung. So machen wir die Innenstadt zum grünen Herz unserer Stadt.

Flächenversiegelung lässt sich nicht immer vermeiden – wohl aber verantwortungsvoll ausgleichen. Doch Kompensationsflächen am Rand der Stadt helfen nicht, wenn der Verlust mitten im Zentrum stattfindet. Wir fordern: Ausgleich muss dort geschehen, wo Eingriffe passieren. Die Stadt muss verbindliche Vorgaben schaffen, die eine ortsnahe Kompensation festschreiben. So bleibt unsere Stadt durchgrünt, artenreich und lebenswert – auch für die, die kein eigenes Stück Natur besitzen.

Der Klimawandel verlängert die Pollensaison, Pestizide und Monokulturen setzen unsere Gesundheit zusätzlich unter Druck. Immer mehr Menschen leiden an Allergien – darunter viele Kinder. Wir setzen auf eine Bepflanzung, die gesundheitlich verträglich und ökologisch wertvoll ist. Allergiefreundliche, artenreiche und regionale Pflanzen helfen nicht nur den Menschen, sondern fördern auch die Biodiversität. Denn was gut für uns ist, hilft auch Bienen, Vögeln und Insekten.

Schönheit allein ist kein Maßstab für Pflanzenauswahl. Viele beliebte Zierpflanzen bieten Tieren kaum Nahrung oder Schutz. Wildbienen etwa finden oft selbst in blühenden Gärten nichts Verwertbares. Wir wollen ein städtisches Beratungsangebot schaffen, das Bürgerinnen und Bürger bei der ökologischen Gestaltung ihrer Gärten unterstützt – mit Informationen, Anreizen und kostenfreien Angeboten. Die Stadt selbst wird künftig ausschließlich heimische Pflanzenarten verwenden, um Lebensräume zu sichern und Artenvielfalt zu fördern.

Kultur- und Sportangebote sind das Herzstück einer lebendigen Stadt. Sie fördern Demokratie, Gesundheit und Gemeinschaft und machen den Ort für alle Generationen lebenswert. Kultur verleiht einer Stadt ihre Identität, schafft Räume für Kreativität und Austausch und stärkt das soziale Miteinander. Sport und Kultur verbinden Menschen – unabhängig von Alter, Herkunft oder dem Geldbeutel – und tragen maßgeblich zur Attraktivität einer Stadt bei.

Die Stadtbücherei ist seit 45 Jahren ein zentraler Bestandteil der Innenstadt – und der einzige unkommerzielle Treffpunkt in unserer Stadt. Sie ist ein kultureller und sozialer Anker für Bürgerinnen und Bürger aller Generationen. Fast jede Familie besitzt einen Mitgliedsausweis und nutzt das vielfältige Angebot – von Büchern über Musik bis hin zu Zeitungen und Spielen. Doch die Bücherei ist weit mehr als ein Ort der Ausleihe: Sie ist ein Ort der Begegnung, des Lernens und der Demokratieförderung. Wir setzen uns klar für ihren Erhalt ein. Die Stadtbücherei ist unverzichtbar für eine lebendige und offene Stadtkultur.

Unsere bestehenden Sportstätten sind das Rückgrat des städtischen Sportlebens – bevor wir neue Anlagen bauen, müssen wir dafür sorgen, dass die vorhandene Infrastruktur in einem guten Zustand ist. Wir setzen uns deshalb für die gezielte Sanierung und Modernisierung bestehender Sportstätten ein. Nur wer in den Erhalt investiert, schafft ein funktionierendes und nachhaltiges Sportstättensystem, das den Bedürfnissen von Vereinen, Schulen und Freizeitsportler*innen gerecht wird.

Vereine, Tradition und Brauchtum prägen das soziale Leben in unserer Stadt. Sie schaffen Gemeinschaft, pflegen Kultur und sind Orte ehrenamtlichen Engagements. Wir erkennen ihre Bedeutung ausdrücklich an – und setzen uns dafür ein, dass die Stadt Veranstaltungen, Gruppen und Vereine weiterhin unterstützt. Ob bei der Organisation, Finanzierung oder Infrastruktur: Ehrenamt braucht Rückenwind. Wir wollen, dass freiwilliges Engagement sichtbar wertgeschätzt und aktiv gestärkt wird.

Spielen ist ein Grundrecht – und darf nicht vom Wohnort abhängen. Deshalb setzen wir uns für den dezentralen Ausbau von Spielplätzen in allen Stadtteilen ein. Jedes Kind soll die Möglichkeit haben, wohnortnah zu spielen, sich zu bewegen und mit anderen in Kontakt zu kommen. So fördern wir nicht nur Gesundheit und Entwicklung, sondern auch ein kinderfreundliches Stadtbild.

Das städtische Schwimmbad H2OH ist ein Ort voller Erinnerungen – fast jede*r hat hier schwimmen gelernt, am Schulunterricht teilgenommen oder in der Freizeit das Wasser genossen. Schwimmen ist eine essenzielle Fähigkeit, die jedes Kind sicher erlernen sollte. Das Schwimmbad ist nicht nur ein Ort für Sport und Gesundheit, sondern auch ein Ort der Begegnung.
Wir setzen uns klar für den Erhalt des Schwimmbads ein – doch dabei braucht es Augenmaß und Verantwortung. In Zeiten angespannter Haushalte muss eine zukunftsfähige Lösung wohlüberlegt sein. Deshalb warten wir transparent und ergebnisoffen das laufende Gutachten ab, das die Grundlagen für die zukünftige Gestaltung des Bades liefern wird. Erst mit dieser fachlichen Einschätzung kann eine rationale Entscheidung getroffen werden – im Sinne der Stadt, ihrer finanziellen Lage und der Bedürfnisse ihrer Bürgerinnen und Bürger.

Eine lebendige Demokratie lebt von Beteiligung – und davon, dass sich alle Menschen gesehen, gehört und mitgenommen fühlen. Gerade in Zeiten gesellschaftlicher Spannungen und wachsender Herausforderungen müssen wir Räume schaffen, in denen Zusammenhalt, Respekt und Mitbestimmung konkret erlebbar sind. Demokratie beginnt nicht nur im Rathaus, sondern im Alltag – auf der Straße, im Stadtteil, im Verein. Wir setzen uns für eine offene Stadt ein, in der Vielfalt nicht nur geduldet, sondern aktiv gestaltet wird.

Teilhabe ist kein Privileg – sie ist ein demokratisches Grundrecht. Wir wollen, dass alle Menschen in Tönisvorst mitreden und mitgestalten können – unabhängig von Alter, Herkunft, Religion, Geschlecht oder sexueller Orientierung. Dazu braucht es konkrete Angebote, die Beteiligung ermöglichen und fördern. Projekte wie ein kommunalpolitisches Praktikum oder die Beteiligung junger Menschen in politischen Gremien wollen wir stärken. Gleichzeitig setzen wir uns dafür ein, dass Tönisvorst ein sicherer Hafen bleibt – offen für Menschen in Not, solidarisch und menschenwürdig.
Teilhabe heißt aber auch: nah dran am Leben. Deshalb setzen wir uns für eine altersgerechte Quartiersentwicklung ein, die kurze Wege, wohnortnahe Versorgung und soziale Begegnungsorte schafft. So wird aus Teilhabe ein gelebtes Miteinander im Alltag.

Eine Stadt für alle ist eine Stadt ohne Hürden. Inklusion bedeutet mehr als Rampen und Aufzüge – es bedeutet, dass Stadtgestaltung und Kommunikation von Anfang an für alle Menschen mitgedacht werden. Wir wollen eine barrierefreie Infrastruktur, die niemanden ausschließt, sondern einlädt. Öffentliche Räume, Ämter, Veranstaltungen und digitale Angebote müssen so gestaltet sein, dass sie verständlich, zugänglich und inklusiv sind – für Menschen mit und ohne Behinderung, für Ältere, Kinder, Menschen mit Sprachbarrieren oder kognitiven Einschränkungen. Denn echte Inklusion ist dann erreicht, wenn sie ganz selbstverständlich ist.

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